Ende September fand die erste Scrum Safari statt. Ziel war es, unsere Arbeitsweisen aus IT und UX spielerisch vorzustellen. Anhand von Türmen aus Spaghetti, Klebeband und einem Marshmallow haben wir gezeigt, was wir als UX-Team täglich treiben und warum Experimente so wichtig sind.
Direkt zu Beginn unseres Workshops wurden unsere lieben Teilnehmer:innen gefordert: Gruppen aus 3 bis 4 nicepeople haben 20 Spaghetti, 1 Meter Klebeband und 1 Marshmallow bekommen.
In 18 Minuten mussten sie ausschließlich damit einen möglichst hohen Turm bauen. An die Spitze des Turms musste das Marshmallow gesetzt werden. Am Ende wurde bei jedem Turm die Höhe des Marshmallows gemessen. Und der Turm mit dem höchsten Marshmallow gewann.
Tatsächlich haben die meisten Teams das gemacht, was wir uns erwartet haben: Geplant. Diskutiert. Und weiter geplant. Einige Teams haben erst nach über 6 Minuten erstmals Spaghetti in die Hand genommen und versucht, etwas daraus zu bauen.
Noch viel fataler für viele Gruppen und ihre Türme: Das Marshmallow wurde erstmal beiseite gelegt und ignoriert. Das hat dazu geführt, dass das Gewicht des Marshmallows oftmals komplett unterschätzt wurde. Tatsächlich ist es für die fragilen Spaghetti nämlich recht schwer.
Ein Team aber hat einen anderen Weg gewählt: Sie haben mit einem recht kleinen Turm begonnen und direkt ausprobiert, wie sich das Marshmallow auf den Spaghetti verhält.
Da sie nicht geplant, sondern direkt gebaut haben, hatten sie nach ihrem ersten Turm noch genügend Zeit, diesen weiter zu optimieren. So wurden aus anfänglich nur etwas mehr als 40 cm schlussendlich großartige 82 cm.
Und genau das ist es, worauf wir hinauswollten. So gesehen haben wir uns sogar ein wenig darüber gefreut, dass die meisten Teams ihre Pläne nicht umsetzen konnten 😜
Denn das hat uns und den Teams den Beweis geliefert:
Auch wir als UX-Team arbeiten so, wie es das Gewinner-Team gemacht hat: Experimentieren. Immer wieder umbauen. Neu denken. Und weiter experimentieren. Zwar bauen wir keine Türme aus Spaghetti, aber Erlebnisse für uns und unsere Kund:innen.
Wenn wir nicht früh experimentieren und auf User zugehen, sie befragen und ihnen zusehen, verhält es sich wie bei unserer Challenge: Am Ende steht vielleicht ein Turm. Wenn dieser aber nicht fähig ist, ein Marshmallow zu halten – also die eigentliche Aufgabe zu erfüllen – haben wir etwas gemacht, das niemand braucht.
Insgesamt haben über 50 nicepeople in 4 Workshops in Graz und Saaz unseren Workshop besucht. Wir freuen uns unglaublich über das große Interesse und auf das nächste Mal mit neuen Challenges! 🎉